Um 10:00 Uhr trafen sich Volker, Jens, Annette und Alex zum Booteladen und um kurz nach 11:00 Uhr waren wir bei gerade noch auflaufendem Wasser an der Schleuse Kuhsiel und starteten bei ruhigem Wetter unsere Runde gegen den Uhrzeigersinn auf der Wümme. Beim Umtragen zur Kleinen Wümme in Dammsiel legten wir eine kleine Pause ein, Volker schleuste uns ein paar Kilometer später die 10 cm , weil er es uns versprochen hatte, und am Ende des Kuhgrabens hatten wir nach gut drei Stunden unsere Runde gutgelaunt beendet. Ein feinerTag, an dem das Durchschnittsalter der Teilnehmer dank Alex‘ Teilnahme auf deutlich unter 50 Jahre gesenkt wurde!
Am 12. Januar machten sich Volker, Jens, Michel, Ralf und Annette auf den Weg, die Lehrde zu befahren. Wir starteten oberhalb von Lehringen und die Strecke bis Stemmen gestaltete sich recht einfach. Hier konnte man sich noch durchducken:
Hinter Stemmen wurde es bald schon spannender, denn stellenweise mussten wir uns richtig durchbeißen:
Aber Volker und Michel hatten in weiser Voraussicht das richtige Werkzeug dabei, denn an Aussteigen war eher nicht zu denken:
Lehringen bis zur Allermündung: 12 km, 3 Stunden | Aller bis Verden: 9 km, 1 Stunde
Schöne Fahrt und der Weg ist wieder für eine Weile frei!
Die über den Landes Kanu Verband Niedersachsen veranstaltete Schulung fand in diesem Jahr erneut in Kooperation mit dem NABU statt. Welchen Stellenwert das Thema Umwelt unter den Kanuten einnimmt, wurde an der Rekordzahl von 32 Teilnehmern deutlich, die nicht nur aus Verden und Umgebung, sondern auch aus Kassel, Peine, Hameln, Bremen und Hamburg anreisten.
Das Wissen, das in dieser Schulung vermittelt wird, soll die Kanuten über ökologisches Verhalten informieren und dazu anregen, es möglichst frühzeitig im Paddlerleben anzuwenden und umzusetzen, damit gezeigt werden kann:
„Wir Paddler übernehmen Verantwortung für unser Handeln und wollen unseren Sport im Einklang mit der Natur ausüben. Paddeln ist eine Natursportart ohne künstliche Eingriffe wie Skipisten, Lifte oder Sportplätze.“
Aber auch, wer am Wanderfahrerwettbewerb (ab Silber) teilnehmen, eine Fahrtenleiter- oder Trainerausbildung machen möchte, benötigt den Nachweis an der Ökoschulung, deren Inhalt in der Zeit von 09:00 bis 15:00 Uhr in sechs Einheiten à 45 Minuten zu den Themen
Naturgemäßes Paddelverhalten
Gefährdung und Schutz der Gewässer
Tiere und Pflanzen in und am Wasser
Gewässerregionen und Gewässergüte
Befahrungsregeln, Tourenplanung und -durchführung
gegliedert war und mit einem Praxisteil endete.
Die Organisation der Schulung lag erneut in den Händen vom Referenten für Umwelt und Gewässer im Bezirk Lüneburg des LKV Niedersachsen Jens Quade, der erstmals hervorragende Unterstützung von seinem Co-Referenten Jens Fenne zu den Themen Gewässerklassen und -güte sowie Fauna & Flora am Wasser erhielt. Jens Fenne ist außerdem auch Kanu-Ausbilder des WSV Verden.
Großartige Unterstützung im Praxisteil lieferte auch in diesem Jahr wieder die zweite Co-Referentin Sylke Bischoff, die NABU-Referentin für die Aller-Renaturierung ist, und die Teilnehmer mit einer sehr kurzweiligen Führung an der Alten Aller begeisterte. Der Schwerpunkt lag hier auf dem Projekt Aller-Vielfalt zur Entwicklung der Flussaue und deren Renaturierungsmöglichkeiten.
Das durchweg sehr positive Feedback der Teilnehmer zeigte sich unter anderem in der Einladung, die Ökoschulung auch an anderen Orten, z. B. auch in Hamburg durchzuführen.
Der WSV Verden bietet die nächste Ökoschulung in Verden mit Unterstützung beider Co-Referenten am 28.11.2020 an.
Immer wieder mal hatten wir
von der Vogalonga gehört, dieser in den 70er Jahren gegründeten Veranstaltung,
die aus Protest gegen zu viel Motorboote in Venedig und der Lagune entstand,
und in diesem Jahr zum 45. Mal am Pfingstsonntag stattfand. Sie ist mittlerweile
eine der größten Wassersportveranstaltungen der Welt mit rund 2000 muskelbetriebenen
Booten und gut und gerne 8.500 Teilnehmern aller Nationen. Während ihrer Dauer
ist die Strecke für alle motorbetriebenen Boote gesperrt!
Sechs Interessierte kamen
schnell zusammen: Petra, Corvyn, Peer, Jens, Michel und Annette. Als erfahrene Vogalonga-Fahrerin
war Elsbeth Grummich-Erdmann vom PKC so freundlich, uns zur Veranstaltung und
auf dem Campingplatz anzumelden – und schon waren wir dabei.
Mittwoch vor Pfingsten
starteten wir in den Abendstunden gen Süden, kamen am folgenden Mittag am Campingplatz
Miramare in Punta Sabbioni an und wurden dort von den bereits angereisten Celler
Kanuten herzlich begrüßt. Das Zelt war schnell aufgebaut, wir wurden mit den
wichtigsten Informationen über den Platz und die Umgebung versorgt, kauften
noch ein paar Lebensmittel ein und hatten den ersten von vier entspannten Abenden
vor uns.
Blick über den Canal Grande
Freitag gehörte der touristischen
Erkundung Venedigs und Sonnabend stand eine Paddeltour mit den Cellern nach
Burano, der Insel der bunten Häuser, auf dem Programm. Hans kennt sich ziemlich
gut aus und hat uns über Wege geführt, die wir nicht gefunden hätten.
Der Campingplatz auf dem
Venedig gegenüberliegenden Lido wird hervorragend geführt und die Teilnahme an
der Vogalonga ist erstklassig organisiert, inkl. mehrsprachigem Briefing am
Vortag der Vogalonga, Ein- und Aussetzen der teilnehmenden Boote und Versorgung
mit Getränken für alle Teilnehmer bei der Rückkehr.
Burano
Am Pfingstsonntag waren wir
bereits gegen 08:00 Uhr in unseren Booten in Richtung Venedig unterwegs und warteten
auf einer der vorgelagerten Inseln, dass die ersten Teilnehmer der Vogalonga
auftauchen – den Massenstart am Markusplatz um 09:00 Uhr wollten wir uns
ersparen. Und auf einmal waren wir mittendrin: Klassische venezianische
Ruderboote und Gondeln, Ruderer aller Nationen, Drachenboote, Paddler… es gab so
viel anzusehen und gleichzeitig waren wir Teil des Ganzen!
Streck der Vogalonga
Wo es ging, säumten Zuschauer die Ufer und Brücken und als wir dann nach gut 30 km über einen Seitenkanal in den Canal Grande einbogen, wurde wirklich jeder Teilnehmer mit Applaus und „Bravo“-Rufen empfangen und für seine Teilnahme gewürdigt. Das ist schon etwas ganz Besonderes. Wer rechnet damit, dass eine ältere Dame im 3. Stock ihres Wohnhauses am Fenster steht und eine Glocke zur Begrüßung schwingt oder dass beim Vorbeifahren an einem Boot der Organisatoren die Namen der Besatzungsmitglieder ausgerufen werden?
Diese großartige Veranstaltung
hat bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen: bunt, friedlich und gut
gelaunt!
Wer mehr über die Vogalonga
wissen möchte, wird hier fündig:
Müllsammeltour des WSV Verden e. V.
auf der Aller und der Alten Aller am 9. März 2019
Die Sportler des WSV sind das ganze Jahr über aktiv und
natürlich fällt es auf, dass sehr viel Müll am Ufer der Aller und in den
Sträuchern hängt. Deswegen haben wir beschlossen, vor dem jährlichen
Befahrungsverbot der Alten Aller, in der sich sowohl große Folien,
Haushaltsmüll und andere Hinterlassenschaften von Freizeitnutzern befinden,
eine Reinigungsaktion durchzuführen.
Wir haben eine Müllsammeltour organisiert, uns mit gut 20
Mitgliedern allen Alters getroffen, in zwei Teams aufgeteilt und auf den
Strecken Hohenaverbergen bis zum WSV und ab WSV mit Abstecher in die Alte Aller
und weiter bis nach Eissel jede Menge Müll gesammelt. Die Teams bestanden aus
jeweils mehreren Kleinbooten, die dicht ans Ufer fahren und den Müll bergen
konnten, und je einem Mannschaftskanadier, der den gesammelten Müll aufgenommen
hat. Auf der Strecke von Hohenaverbergen bis Verden haben wir in Eitze gehalten
und uns den gesammelten Müll abnehmen lassen, da der Kanadier mittlerweile
randvoll war. Ähnlich erging es dem zweiten Team, das weiter allerabwärts
unterwegs war. Besonders viel Müll fand sich dort zwischen Allerpark und
Nordbrücke.
Es ist nicht zu fassen, was sich an den Ufern findet. Den
zahlenmäßig größten Anteil machen Getränkeflaschen aus Glas und Plastik in
allen Varianten aus. Dazu kommen reichlich Kanister, jede Menge andere Plastik-Kleinmüllteile
und Folien von Rundballen, Gewirre von verschiedenen Schnüren, einige ganze
gebündelte Packen Zeitungen, Schuhe (leider keine Paare…), Paletten,
Autoreifen, ein Kindersitz, Isomatten, ein ganzes Nachtlager aus verschiedenen
Decken und und und… Es wird einfach alles liegengelassen oder weggeworfen.
Wir waren nur drei Stunden bei stürmischem Wetter unterwegs
– andernfalls hätten wir noch mehr einsammeln können, aber es ist unglaublich,
was alles zusammengekommen ist. Einen großen Anhänger haben wir befüllt, den
die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Verden uns Anfang der Woche abnehmen
wird. Für diese Unterstützung möchten wir uns ausdrücklich bedanken.
Neun
Paddler statt der ursprünglich angemeldeten 22 haben sich am letzten Sonntag in
Westen in ihre Boote begeben, um 22 km nach Intschede zu paddeln und sich anschließend
mit den restlichen 18 Kohlessern in Langwedel zu treffen.
Für alle, die wegen des vorhergesagten Wetters die Teilnahme an der Paddeltour abgesagt haben: Außer ein bisschen Sprühregen und „‘n büschen Wind“ haben wir nichts abbekommen und sogar kurz ein wenig Sonnenschein auf der Weser genossen!
Einstieg in Westen
Am WSV haben wir eine kleine Pause eingelegt, ein von Rainer vorbereitetes und am WSV-Anleger bereitgestelltes (!!!) Heißgetränk zu uns genommen und sind dann kurz nach 17:00 Uhr in Intschede ausgestiegen.
Am vergangenen Sonnabend hat sich ein
gutes Dutzend Helfer eingefunden, um die Hecke längs der Wiese bis zum Ende der
Stützmauer zu schneiden und das Gelände von Gestrüpp zu befreien. Eine Woche
zuvor hatte Jens schon spontan einige Helfer gefunden und mit der Arbeit
angefangen. Jetzt ist es geschafft und alle können sich wieder über ein
gepflegtes Gelände freuen! Herzlichen Dank an alle, die daran mitgewirkt haben,
und besonderen Dank an Stefan Schwarz, der uns die Geräte zur Verfügung
gestellt hat, ohne die wir nicht so schnell so weit gekommen wären!
Wegen
zu niedrigen Wasserstandes war das Paddeln auf der Oste leider nicht möglich.
Da vom WSV aber bereits eine Umrundung von Harriersand geplant war, schlossen
sich die Aktiven der Kanuwanderer Rotenburg, des Ottersberger Kanuclubs und
Kanuten aus Bremervörde kurzerhand dieser Tour an.
Unser
Ausgangspunkt war das Weserufer in Sandstedt neben dem Fähranleger der Fähre
Sandstedt-Brake. Mit auflaufendem Wasser ging es auf der Landseite von
Harriersand etwa 11 km ans andere Ende der Insel und nach kurzer Pause dort und
mit ablaufendem Wasser auf der Flussseite wieder zurück.
Bericht der Verdener-Nachrichten vom 4. November 2018
Am
Freitagvormittag stiegen wir nach einem ausgiebigen Frühstück in
Hannoversch-Münden am Tanzwerder in unsere Boote, um entspannte 24 km bis
Gieselwerder zu unserer ersten Unterkunft zurückzulegen. Eine erste Pause für
ein kühles Getränk in einem am Ufer liegenden Biergarten in Reinhardshagen war
bei sommerlichen Temperaturen sehr willkommen. Die zweite Pause am Kloster
Bursfelde war auf jeden Fall einen zweiten Halt wert und eine Einkehr im Lokal „Klostermühle“
unbedingt zu empfehlen.
Sonnabend lagen zwar 40 km bis Höxter vor uns, aber es war reichlich Zeit, um uns in Bad Karlshafen umzusehen oder auch die Hannoverschen Klippen zu erklimmen. Nachdem die Weser bis hier die Grenze zwischen Hessen und Niedersachsen bildete, führte sie uns nun weiter zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Am Bootshaus des Wassersport Höxter angekommen waren die Boote bald versorgt, die Nachtlager bereitet und wir machten uns erfrischt auf den Weg in die Stadt zum Essen.
Sonntagmorgen
hatte unser Gastverein Abpaddeln und wir das große Glück, am üppigen Frühstück
teilnehmen zu können und ordentlich gestärkt die letzte Etappe anzugehen. Die 28
km bis Polle sind wir dann einfach mal durchgefahren, um nicht allzu spät
anzukommen, denn Bus und Anhänger mussten aus Hannoversch-Münden zurückgeholt
werden.